FAQ

So reduzieren Sie die Umweltverschmutzung beim Autofahren

Weltweit sind circa 1,4 Milliarden Fahrzeuge auf den Straßen unterwegs. Entlang ihres gesamten Lebenszyklus beanspruchen diese Fahrzeuge eine Vielzahl von Rohstoffen und verursachen CO₂-Emissionen und Feinstaub, die unsere Gesundheit und unseren Planeten nachhaltig schädigen. In einer idealen Welt sollten wir so weit wie möglich auf das Auto verzichten und stattdessen auf umweltfreundlichere Fortbewegungsmittel umsteigen: zu Fuß gehen, Fahrrad fahren oder die öffentlichen Verkehrsmittel benutzen. In der täglichen Realität ist es allerdings oft schwer, auf das Auto zu verzichten. Indem wir unser Verhalten anpassen, können wir jedoch alle unseren Teil dazu beitragen, die Umweltverschmutzung beim Autofahren so weit wie möglich zu reduzieren.
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Umweltbewusste Fahrweise

Mit einigen einfachen Maßnahmen können Sie Ihren CO₂-Fußabdruck und die Auswirkungen auf die Luftqualität beim Autofahren begrenzen:

  • Eine aggressive Fahrweise mit zahlreichen plötzlichen Beschleunigungs- und Bremsmanövern geht mit erhöhten Schadstoffemissionen einher. Ein entspannterer Fahrstil sowie die Nutzung der Motorbremse anstatt des Bremspedals machen bereits einen deutlichen Unterschied.
  • Auch die Verringerung der Fahrgeschwindigkeit hilft, die Umweltverschmutzung beim Autofahren zu reduzieren: Wenn Sie 10 km/h langsamer fahren, können Sie Ihre Treibhausgasemissionen um 12,5 % senken.
  • Vermeiden Sie – wann immer Sie können – hohe Verkehrsaufkommen und Staus. Wenn Sie um die Stoßzeiten nicht herumkommen, gilt: Sobald Ihr Fahrzeug länger als 20 Sekunden steht, lohnt es sich, den Motor auszuschalten. Dadurch sparen Sie Kraftstoff und reduzieren die Umweltbelastung.
  • Auch die Klimaanlage verbraucht Kraftstoff. Nach Schätzungen der französischen Behörde für Umwelt und Energie (ADEME) erhöht ihr Einsatz den Kraftstoffverbrauch im städtischen Raum um etwa 2 L / 100 km. Statt des Dauerbetriebs sollten Sie daher auf eine bedarfsgerechte Nutzung achten.

Fahrzeuginstandhaltung

Um die Umweltverschmutzung beim Autofahren weiter zu reduzieren, sollten Sie Ihr Fahrzeug regelmäßig warten. Überprüfen Sie den Ölstand, wechseln Sie regelmäßig den Rußpartikelfilter und überprüfen Sie den Reifendruck. All dies trägt dazu bei, die Umweltbelastung zu reduzieren.

Fahrzeuggewicht reduzieren

Je schwerer ein Fahrzeug ist, desto mehr Kraftstoff verbraucht es – und desto mehr Schadstoffe setzt es frei. Laut Schätzungen des WWF verbraucht ein SUV 15 % mehr Energie als ein Standard-Pkw. Beim Kauf oder bei der Anmietung eines Fahrzeugs sollten Sie sich daher für ein möglichst leichtes Modell entscheiden. Des Weiteren sollten Sie Ihr Fahrzeug auch im Alltag so weit wie möglich entlasten: entfernen Sie ungenutzte Fahrradträger oder Dachboxen sowie unnötige Gegenstände aus dem Kofferraum.

Feinstaub abfangen

Der durch Abgase und Reibung entstehende Feinstaub erhöht das Risiko für Atemwegs- und Lungenbeschwerden sowie verschiedene Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Partikelfilter sind daher das Mittel der Wahl, um die Umweltverschmutzung beim Autofahren zu reduzieren und die Luftqualität in unseren Städten zu verbessern. Für Dieselmotoren sind sie bereits seit 2011 Pflicht, ihr ordnungsgemäßer Zustand muss regelmäßig überprüft werden. Eine weitere zukunftsweisende Option ist das Absaugen der beim Bremsen freigesetzten Partikel durch Lösungen wie  TAMIC von Tallano Technologies.

Umstieg auf Elektroantrieb

Elektrofahrzeuge gelten als Königsweg, um die Umweltverschmutzung beim Autofahren langfristig zu reduzieren. Und das aus gutem Grund: Im französischen Vergleich setzt ein Elektrofahrzeug während seines gesamten Lebenszyklus drei- bis viermal weniger CO₂ frei als ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor. Allerdings fällt die CO₂-Belastung bei der Herstellung eines Elektroautos mitunter zwei- bis dreimal so hoch aus wie bei einem vergleichbaren Fahrzeug mit Benzin- oder Dieselantrieb und erfordert zudem zahlreiche fossile Energieträger und Metalle, darunter Lithium. Ein rundum schadstofffreies Auto wurde leider noch nicht erfunden.

Entdecken Sie weitere Fragen

Allein in Frankreich verursachen Luftverschmutzung und Feinstaub Jahr für Jahr 40.000 vorzeitige Todesfälle. Um die verheerenden Auswirkungen des Feinstaubs zu verringern, bedarf es einer näheren Auseinandersetzung mit der Problematik. Tatsächlich erlaubt der Begriff „Feinstaub“ keine allgemeingültige Definition, da die Partikel in verschiedenen Größen, Formen und Zusammensetzungen auftreten. Genauso vielfältig wie das Erscheinungsbild ist auch ihre Herkunft: Im Folgenden verschaffen wir Ihnen einen Überblick über die verschiedenen Feinstaubquellen.
Mit den 15.000 Litern Luft, die wir täglich einatmen, sind wir – insbesondere im städtischen Raum – Tag für Tag der Luftverschmutzung ausgesetzt. Gase und Feinstaub schaden nicht nur unserer Gesundheit, sondern auch der Umwelt und den Ökosystemen unseres Planeten – und beschleunigen den Klimawandel. Wo aber liegen die Ursachen für die Luftverschmutzung? Einige Schadstoffe sind natürlichen Ursprungs und können nur bedingt beeinflusst werden. Dazu zählen Pollen, Rauch aus Waldbränden, Sandwinde, Bodenerosion und durch Vulkanausbrüche freigesetztes Schwefeldioxid. Die wichtigsten Ursachen für die Luftverschmutzung finden sich jedoch in der menschlichen Aktivität, wie die mit der Entwicklung der industriellen Produktion und des Straßenverkehrs seit dem 19. Jahrhundert beschleunigte Verschlechterung der Luftqualität bezeugt.
Der Begriff „Feinstaub“ bezeichnet ein komplexes Gemisch aus umweltschädlichen chemischen Verbindungen, die durch Verbrennungsprozesse, Reibung oder chemische Reaktionen freigesetzt werden. Mitunter entstehen diese festen und flüssigen Partikel auf natürliche Weise, zum Beispiel durch Waldbrände, Vulkanausbrüche oder Saharastaub. Die meisten Feinstaubpartikel sind jedoch auf menschliche Aktivitäten zurückzuführen. In erster Linie entsteht Feinstaub im Straßenverkehr (durch Abgase sowie den Abrieb von Bremsen, Reifen und Straßenbelag), durch Heizungen in Privathaushalten sowie durch landwirtschaftliche und industrielle Prozesse.