FAQ

Wie entsteht Feinstaub?

Allein in Frankreich verursachen Luftverschmutzung und Feinstaub Jahr für Jahr 40.000 vorzeitige Todesfälle. Um die verheerenden Auswirkungen des Feinstaubs zu verringern, bedarf es einer näheren Auseinandersetzung mit der Problematik. Tatsächlich erlaubt der Begriff „Feinstaub“ keine allgemeingültige Definition, da die Partikel in verschiedenen Größen, Formen und Zusammensetzungen auftreten. Genauso vielfältig wie das Erscheinungsbild ist auch ihre Herkunft: Im Folgenden verschaffen wir Ihnen einen Überblick über die verschiedenen Feinstaubquellen.
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Natürliche und anthropogene Quellen

  • Einige Feinstaubpartikel sind natürlicher Herkunft – und ihre Entstehung kann nur schwer verhindert werden. Sie werden unter anderem bei Vulkanausbrüchen, Sandstürmen in Wüstengebieten, Waldbränden und seismischen Aktivitäten freigesetzt oder können durch Gischt und Winderosion entstehen. Auch bestimmte Pflanzen können flüchtige organische Verbindungen freisetzen, die durch die chemische Reaktion mit der Luft Feinstaub bilden.

 

  • Der Großteil des Feinstaubs stammt jedoch aus menschlichen Aktivitäten. Dies gilt vor allem für den Wohnsektor, insbesondere die Heizungen in Privathaushalten (vorrangig Holzöfen), sowie den Straßenverkehr. Die französische Umweltagentur Airparif schätzt, dass diese Sektoren für die Hälfte bzw. ein Viertel der Feinstaubemissionen im Großraum Paris verantwortlich Auch die Industrie, das Baugewerbe (Hoch- und Tiefbau), die Land- und Forstwirtschaft (Düngung, Bodenbearbeitung) und der nicht straßengebundene Verkehr sind signifikant an der Luftverschmutzung durch Feinstaub beteiligt.

Primärer Feinstaub, sekundärer Feinstaub und aufgewirbelte Partikel

Verbrennung, Reibung, chemische Reaktionen … Feinstaub entsteht auf verschiedene Weisen:

  • Bei Verbrennungsprozessen oder aufgrund von Abrieb erzeugender Reibung wird Feinstaub direkt in die Luft abgegeben. Hierbei handelt es sich um „primären Feinstaub“. Dieser wird insbesondere im Straßenverkehr, in Heizungsanlagen sowie industriellen und landwirtschaftlichen Aktivitäten freigesetzt. Bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor stammen die Feinstaubpartikel sowohl aus den Abgasen, die bei der Kraftstoffverbrennung entstehen, als auch aus dem Abrieb von Bremsen und Reifen.
  • Feinstaub kann aber auch durch eine chemische Reaktion mit in der Luft vorhandenen Gasen entstehen, darunter Schwefeldioxid (SO₂), Stickoxid (NOₓ) und flüchtige organische Verbindungen (VOC). Diese Art des Feinstaubs wird als „sekundärer Feinstaub“ bezeichnet.
  • Auch nachdem sich die Feinstaubpartikel auf dem Boden abgelegt haben, ist ihre Reise noch lange nicht zu Ende. Auf der Straße kann der Feinstaub beispielsweise erneut aufgewirbelt und in die Luft getragenwerden, wenn ein Auto vorbeifährt.

 

Was auch immer die Quelle oder die zur Entstehung beitragende Reaktion: Feinstaub ist gesundheitsschädlich und schädigt die Ökosysteme. Dieses unsichtbare Übel, das von den Gesetzgebern nach wie vor unterschätzt wird, verursacht zahlreiche Krankheiten und setzt die Menschen gefährlichen und mitunter tödlichen Gesundheitsbeschwerden aus. So konnte ein direkter Zusammenhang zwischen der Feinstaubbelastung und zahlreichen Atemwegserkrankungen (Pharyngitis, Tracheitis, Bronchitis, Asthma etc.), Herz-Kreislauf-Erkrankungen (Herzrhythmusstörungen, Herzinfarkt, Thrombose etc.), neurodegenerativen Erkrankungen (Alzheimer, Parkinson) und Krebsrisiken (insbesondere Lungenkrebs) nachgewiesen werden. Es ist höchste Zeit, aktiv zu werden und dieser allgegenwärtigen Gefahr ein Ende zu setzen.

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Allein in Frankreich ist die Luftverschmutzung Jahr für Jahr für 40.000 Todesfälle verantwortlich. Die Ursache: Der Straßenverkehr, der gemeinsam mit dem Wohnsektor (insbesondere Gebäudeheizungen) die größte Anzahl an Schadstoffquellen aufweist. Die mit dem Fahrzeugverkehr verbundene Verschmutzung wird durch verschiedene chemische und physikalische Reaktionen hervorgerufen:
Das vermehrte Aufkommen von Elektroautos verspricht, die globale Erwärmung zu begrenzen und die Luftverschmutzung zu bekämpfen. Letztere ist allein in Europa Jahr für Jahr für 307.000 vorzeitige Todesfälle verantwortlich. Leider stellt die Elektrisierung der Automobilmobilbranche jedoch keine Wunderlösung dar. Die Herstellung dieser neuen Fahrzeugtypen benötigt viel Energie und je nach Energiequelle kann sich auch ihre Aufladung CO₂-intensiv gestalten. Zudem setzen Elektrofahrzeuge – wie auch Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor – während der Fahrt fortlaufend feine Reibungspartikel frei.
Weltweit sind circa 1,4 Milliarden Fahrzeuge auf den Straßen unterwegs. Entlang ihres gesamten Lebenszyklus beanspruchen diese Fahrzeuge eine Vielzahl von Rohstoffen und verursachen CO₂-Emissionen und Feinstaub, die unsere Gesundheit und unseren Planeten nachhaltig schädigen. In einer idealen Welt sollten wir so weit wie möglich auf das Auto verzichten und stattdessen auf umweltfreundlichere Fortbewegungsmittel umsteigen: zu Fuß gehen, Fahrrad fahren oder die öffentlichen Verkehrsmittel benutzen. In der täglichen Realität ist es allerdings oft schwer, auf das Auto zu verzichten. Indem wir unser Verhalten anpassen, können wir jedoch alle unseren Teil dazu beitragen, die Umweltverschmutzung beim Autofahren so weit wie möglich zu reduzieren.