Umfrage: Drei von vier Europäern fordern mehr Maßnahmen gegen verdreckte Luft

Pressemitteilung – 7 September 2022 – PARIS und BRÜSSEL

Die Europäer zeigen sich höchst besorgt über die gesundheitlichen Folgen der verkehrsbedingten Luftverschmutzung. Hervor geht dies aus einer heute veröffentlichten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts OpinionWay im Auftrag von Tallano Technologies. Durchgeführt wurde sie im Juni 2022 in fünf EU-Mitgliedstaaten (Deutschland, Frankreich, Italien, Belgien und den Niederlanden; jeweils min. 1.000 Teilnehmer). Die Umfrage untersuchte die öffentliche Wahrnehmung insbesondere der verkehrsbedingten Luftverschmutzung, Thema waren aber auch die Erwartungen der Öffentlichkeit an Gesetze und Vorschriften, die dazu beitragen können, die verkehrsbedingte Luftverschmutzung zu verringern.

Der Umfrage zufolge ist die große Mehrheit der Europäer über die Luftverschmutzung im Freien besorgt – und über ihre negativen Auswirkungen auf Gesundheit und Umwelt. Die Mehrheit der Befragten ist überzeugt, dass der Straßenverkehr eine der Hauptquellen der Luftverschmutzung ist. Allerdings fühlen sich die meisten Bürger nicht ausreichend über die Ursachen und Wirkungen von Schadstoffen aus dem Verkehr informiert.

Wichtigste Ergebnisse

• Mindestens 80% der befragten Europäer sind besorgt über die Qualität der Außenluft. Am größten ist dieser Anteil in Italien (91%), gefolgt von Frankreich und Belgien (83%), den Niederlanden (79%) und Deutschland (72%).

• Etwa 75% der Teilnehmer befürworten die Einführung von Vorschriften zur Verbesserung der Luftqualität und zur Bekämpfung der Feinstaubemissionen von Straßenfahrzeugen durch europäische, nationale, regionale und lokale Entscheidungsträger.

• In Italien liegt dieser Wert bei 88%, in Frankreich bei 77%. Die Anteile in den anderen Ländern liegen auf einem ähnlichen Niveau: 75% der Deutschen, 74% der Belgier und 73% der Niederländer befürworten solche Vorschriften.
• 80% der Befragten sprachen sich für ein Verbot von Fahrzeugen aus, die negative Auswirkungen auf die Umwelt und die öffentliche Gesundheit haben.

• Die Befragten berichteten über einen Mangel an Informationen zum Thema Luftverschmutzung und Feinstaubemissionen. Im Durchschnitt fühlt sich nur jeder zweite befragte Europäer gut informiert über die Gesundheitsrisiken durch die Luftverschmutzung und die Feinstaubemissionen von Fahrzeugen.

• Nur 15% der Deutschen wissen, dass ein Grund für die verkehrsbedingte Luftverschmutzung in den Städten vor allem die Emissionen sind, die durch den Verschleiß der Bremsen und Reifen verursacht werden. Immerhin 43% der Deutschen gehen davon aus, dass sowohl die Emissionen der Auspuffrohre als auch andere Emissionsquellen verantwortlich sind.

Die Umfrage erscheint, während sich die Europäische Kommission darauf vorbereitet, einen Vorschlag für neue Emissionsnormen für Pkw, Lieferwagen, Lkw und Busse (Euro 7) vorzulegen – geplant ist dies für den 12. Oktober. Die Kommission gibt den politischen Entscheidungsträgern in der Europäischen Union damit einen klaren Auftrag, Maßnahmen zu ergreifen und die verkehrsbedingte Verschmutzung zu regulieren.

Während der Pandemie ist die Luftverschmutzung zu einem vielbeachteten Gesundheits- und Umweltproblem geworden, was zu einer Reihe von Verordnungen der Europäischen Kommission geführt hat – darunter der Aktionsplan zur Bekämpfung der Umweltverschmutzung und ein Verbot von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren bis 2035.

Wichtige Schadstoffe, die nicht aus Abgasquellen stammen, bleiben jedoch weiterhin unreguliert – etwa Partikelemissionen durch Bremsen- und Reifenverschleiß. Und das, obwohl 80% der Europäer über die Luftqualität im Freien besorgt sind.

Auf Grundlage der Ergebnisse dieser Umfrage fordert Tallano Technologies die politischen Entscheidungsträger auf, schnell zu handeln, insbesondere in Bezug auf die bereits stark verzögerten Euro-7-Emissionsnormen. Euro 7 sollte nun den Sorgen der Europäer über alle Formen der Feinstaubverschmutzung durch Fahrzeuge gerecht werden. Dazu gehört es, auch die nicht aus dem Auspuff stammenden Emissionen so weitgehend wie möglich zu begrenzen. Sie fallen derzeit noch nicht in den Anwendungsbereich der EU-Vorschriften.

Methodik der Befragung 

Die repräsentative Umfrage wurde im Zeitraum vom 3. Juni bis 14. Juni 2022 vom Meinungsforschungsinstitut OpinionWay in fünf EU-Mitgliedstaaten durchgeführt. Dazu wurden in Deutschland mittels einer Stichprobe 1.000 Personen befragt. Auch die Ergebnisse aus Befragungen in Frankreich (1.001 Befragte), Italien (1.001 Befragte), Belgien (1.002 Befragte) und den Niederlanden (1.003 Befragte) sind in das Ergebnis eingeflossen. In allen Fällen war die Stichprobe repräsentativ für die jeweilige Bevölkerung ab 18 Jahren.

Über Tallano Technologies
Das 2012 gegründete und von Christophe Rocca-Serra und Jean-Louis Juchault geleitete Unternehmen Tallano Technologies bietet eine innovative Lösung zur Erfassung von Feinstaub, der beim Bremsen von Fahrzeugen entsteht. Tallano Technologies ist sich der Gesundheitsprobleme für den Körper und die Auswirkungen auf die Umwelt bewusst, die durch Bremsstäube hervorgerufen werden. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, den Weg zu revolutionieren, auf dem die Automobilindustrie und die Betreiber öffentlicher Verkehrsmittel Feinstaubemissionen bekämpfen.

 Tallano Technologies wird aktiv von Investoren aus Industrie und Verkehr unterstützt

Über OpinionWay

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