Vorschlag für die Euro 7-Norm – Standpunkt von Tallano Technologies
EU-Vorschlag zu Feinstaubemissionen: Ein wichtiger Schritt zum Schutz der Gesundheit der Bürger
Pressemitteilung – PARIS, 10. November 2022
Tallano Technologies begrüßt den heute von der Europäischen Kommission präsentierten Vorschlag zur Regulierung gesundheitsgefährdender Feinstaub-Emissionen aus Kraftfahrzeugen im Rahmen der neuen Euro 7-Standards. Die Normen umfassen neben Feinstaub-Emissionen aus Verbrennungsmotoren erstmals auch Emissionen aus Brems- und Reifenabrieb: Diese machen mittlerweile bis zu 80% der Feinstaub-Emissionen von Fahrzeugen aus, deutlich mehr als durch Abgase entstehen.
Mehr als 300.000 vorzeitige Todesfälle sind in der EU pro Jahr auf Feinstaub-Emissionen zurückzuführen. Zudem stehen sie Forschungsergebnissen zufolge direkt in Verbindung mit Lungenkrebs bei Nichtrauchern und weiteren Krankheiten wie Alzheimer, Demenz sowie besonders schweren Verläufen von COVID-19.
Die Regulierung dieser gesundheitsgefährdenden Emissionen ist längst überfällig. Leider wird der Vorschlag der Kommission nicht reichen, um die Luftqualität nennenswert zu verbessern. Tallano appelliert deshalb an die Entscheider in der EU, das ordentliche Gesetzgebungsverfahren zu nutzen, um den Euro-7-Vorschlag in einer Reihe von Punkten nachzubessern. Zum Beispiel:
- Der vorgeschlagene Grenzwert für Feinstaub-Emissionen aus Bremsabrieb von derzeit 7 mg/km liegt weit über dem Wert, der mit existierender Technologie erreicht werden kann. Emissionen von maximal 3 mg/km sind bereits heute erreichbar – im Vorschlag der EU-Kommission ist dieser Grenzwert jedoch erst ab 2035 vorgesehen. Das heißt: Die Emissionen aus Bremsabrieb würden zu diesem Zeitpunkt nur halbiert werden statt sie um bis zu 80% zu reduzieren.
- Es gibt keinen vernünftigen Grund dafür, strengere Grenzwerte erst später einzuführen, denn Bremsstaub-Emissionen entstehen unabhängig von der Antriebstechnik – das bedeutet sowohl bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor als auch bei solchen mit elektrischem Antrieb.
- Die Emissions-Messungen müssen unter realen Fahrbedingungen erfolgen und zusätzlich vor Manipulation geschützt werden, wofür es strenger rechtlicher Bestimmungen bedarf. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Grenzwerte über den gesamten Lebenszyklus des Fahrzeugs eingehalten werden.
„Der heutige Vorschlag ist ein wichtiger Schritt, um die Gesundheit der europäischen Bürgerinnen und Bürger besser zu schützen“, sagte Christophe Rocca-Serra, Gründer und CEO von Tallano Technologies, dem europäischen Start-up, das eine innovative, erschwingliche Lösung zum nahezu vollständigen Absaugen von Feinstaub an Fahrzeugbremsen entwickelt hat. „Unsere Technologie ist marktreif und kann rasch eingesetzt werden. Es liegt nun am Europäischen Parlament und dem Rat der Europäischen Union, den nötigen Ehrgeiz zu zeigen, um einen wirksamen Schutz der Bevölkerung zu erreichen.“
Die vorgeschlagenen Grenzwerte von 7 mg/km können mit der TAMIC© Technologie von Tallano schon heute eingehalten werden. Das Partikel-Extraktionssystem wird direkt an den Bremsen von Straßen- oder Schienenfahrzeugen angebracht. Es reduziert die Feinstaub-Emissionen dieser Systeme um bis zu 90%. Das im Labor und unter realen Bedingungen getestete System erweist sich als äußerst wirksam und kann an jeden Fahrzeugtyp angepasst werden.
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